Die Schweiz zählt die Vögel

Medienmitteilung von BirdLife Schweiz 2024

Stunde der Gartenvögel am 8. bis 12. Mai 2024

Welche Vögel brüten rund ums Haus? Die nächste «Stunde der Gartenvögel» von BirdLife Schweiz findet vom 8. bis 12 Mai 2024 statt. Klein und Gross sind aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel im Garten, vom Balkon aus oder in einem Park zu zählen und zu melden. Zudem kann man sich über die vielen Möglichkeiten informieren, wie man die Natur rund ums Haus fördern kann. Für Schulklassen gibt es zahlreiche Unterrichtsmaterialien.

Das grösste Citizen-Science-Projekt der Schweiz hat bei der letzten Durchführung im Mai 2023 bestätigt: Der Siedlungsraum kann ein wichtiger Lebensraum für Vögel sein, wenn Gärten und andere Grünflächen vielfältig gestaltet sind. Insgesamt wurden 106’153 Vögel aus 168 Arten gemeldet. Die drei häufigsten waren Amsel, Haussperling und Rabenkrähe.

BirdLife Stunde der Gartenvögel
Die Stunde der Gartenvögel, 8. bis 12. Mai 2024. Quelle: BirdLife.ch

So funktioniert’s

  • Beobachten und zählen
    Setzen Sie sich an den Tagen der “Stunde der Gartenvögel” eine Stunde lang in den Garten, auf den Balkon oder in einen nahen Park (nicht in den Wald) und beobachten und zählen Sie die Vögel. Als Zählhilfe eignet sich der Aktionsflyer (PDF). Alle Materialien siehe unten!
      
  • Richtig notieren
    Vermeiden Sie Doppelzählungen. Notieren Sie für jede Art die höchste Anzahl gleichzeitig beobachteter Individuen. Beispiel: Sieht man zweimal je einen Spatz und einmal drei Spatzen zusammen, kann man drei Spatzen melden. Sieht man ein Amselmännchen und später ein -weibchen, darf man beide aufschreiben.
     
  • Melden
    Melden Sie die Beobachtungen ganz einfach viaMeldeformular. (Meldeformular geschlossen)

    Sie können auch mit der App “Vogelführer BirdLife Schweiz”melden, siehe unten

    Für Schulklassen gibt es ein spezielles Meldeformular.

Melden mit der App “Vogelführer BirdLife Schweiz”

Alternativ zum Meldeformular können Sie die Beobachtungen mit der App melden.

Kurzanleitung:

  1. Klicken Sie in der App auf das Feldstecher-Symbol unten rechts und legen Sie eine neue Beobachtungsliste an.
  2. Fügen Sie die beobachteten Arten dieser neuen Liste hinzu., mit korrekter Anzahl. Klicken Sie jeweils auf “Speichern”.
  3. Wenn Sie alle Arten der Liste hinzugeführt haben, klicken Sie auf die Liste und dann auf “Export”.
  4. Wählen Sie nun “Stunde der Gartenvögel” (erst kurz vor der Aktion verfügbar) und füllen Sie die Fragen aus.

Gemeinsam für die Biodiversität – lokal bis weltweit

BirdLife Schweiz engagiert sich mit Fachkenntnis und Herzblut für die Natur. Mit 69’000 Mitgliedern, 430 lokalen Sektionen, Kantonalverbänden und BirdLife-Organisationen in 115 Ländern ist BirdLife Schweiz Teil des grössten Naturschutz-Netzwerks der Welt: BirdLife International – in der Gemeinde verwurzelt, weltweit wirksam.

Gemeinsam mit unseren Mitgliedern setzen wir uns für die Biodiversität ein. Wir führen zahlreiche Schutzprojekte für gefährdete Arten und ihre Lebensräume durch, vom Steinkauz über den Eisvogel bis zur Ökologischen Infrastruktur. Mit den BirdLife-Naturzentren, der Zeitschrift Ornis und vielfältigen BirdLife-Kursen machen wir die Natur hautnah erlebbar und motivieren zu ihrem Schutz.

Gemeinsam mit Ihnen? Erfahren Sie mehr und werden Sie Teil des BirdLife-Netzwerks: birdlife.ch

BirdLife Schweiz dankt für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.

Ideenwettbewerb Klima

Dübendorfer Ideenwettbewerb Klima

Am 7. Oktober 2022 waren wir vom Verein für Familiengärten Dübendorf mit unserer eingereichten Idee Essbarer Naschgarten Sonnenberg unter den drei Gewinnerinnen.

Essbarer Naschgarten Sonnenberg

Weiter unten auf dieser Seite könnt ihr nachlesen wie es zum dem Wettbewerb kam, welche Projekte gewonnen haben, und wie es dann weiterging. In unregelmässigen Abständen werden wir auf dieser Seite auch über Neuigkeiten zu unserer essbaren Hecke für alle berichten.

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Wettbewerb Biodiversität 2023

Der grosse Wettbewerb

An unserer Generalversammlung 2023 hatten wir stolz unseren Wettbewerb Biodiversität vorgestellt. Der Wettbewerb bot allen unseren Mitglieder:innen die Möglichkeit zur Teilnahme. Auf unserem Sommerfest am 26. August 2023 haben wir schliesslich die Gewinnerinnen und Gewinner ausgezeichnet. In diesem Beitrag geben wir euch einen kleinen Einblick in ihre facettenreichen Gärten, die durch ihre Biodiversität beeindrucken. Kurz vor dem Sommerfest hat die Jury alle Teilnehmenden in ihren Gärten besucht. Am meisten beeindruckt waren wir von den Gärten von Martina im Areal Ifang und Philipp im Areal Buen.

Martina in ihrem biodiversen Garten im VFD Familiengarten Areal Ifang in Dübendorf im August 2023.
Martina in ihrem biodiversen Garten im VFD Familiengarten Areal Ifang in Dübendorf im August 2023.

Martinas Garten

Martina nutzt in ihrem Gartenkonzept verschiedene Ansätze, um eine möglichst hohe Biodiversität im Garten zu erhalten.

Martinas Konzept

Martina verfolgt eine Philosophie der maximalen Biodiversität. Sie achtet dabei auf Mischkulturen und eine sorgfältige Abstimmung von Pflanzen aufeinander. Ihr Ziel ist es, eine durchgehende Ernte zu gewährleisten, indem sie diverse Obst- und Gemüsesorten jahreszeitlich angepasst anbaut. Dadurch minimiert sie brachliegende Flächen in ihrem Familiengarten und erreicht eine nachhaltige Nutzung.

Ein weiteres Thema in Martinas Garten ist der Anbau nach Milpa. Diese traditionelle, mittelamerikanische Anbaumethode vereint Mais, Kürbis und Stangenbohnen auf derselben Fläche. Die symbiotische Beziehung zwischen diesen Pflanzen unterstützt eine nachhaltige Agrarkultur. (Wir planen einen eigenen Beitrag zu diesem Thema).

Martina stellt selbst Jauchen aus Brennnesseln und Beinwell her, die eine natürliche und nährstoffreiche Ergänzung für ihre Pflanzen darstellen. Und sie experimentiert gerade mit einem Bodenkompost, der durch einen eigens eingebauten Komposter entsteht und erste vielversprechende Ergebnisse zeigt.

Die Bewässerung in Martinas Garten erfolgt mithilfe von Ollas – Tontöpfen, die eine tiefe Wasserabgabe ermöglichen und starkes Wurzelwachstum fördern. Gleichzeitig wird so die Verdunstung durch die Sonne minimiert. Das ergänzt sie durch regelmässiges, intensives Giessen alle zwei bis drei Tage. Martina verwendet teilweise Strohmulch, um die Verdunstung weiter einzuschränken. (In einem geplanten Beitrag wollen wir detaillierter auf das Konzept der Ollas eingehen, die von Martina aus Tontöpfen hergestellt wurden.)

Martina hat ein gastfreundliches Umfeld für Vögel und Insekten in ihrem Garten geschaffen. Sie stellt Vogeltränken, Bienentränken und sogar eine Sandlinse für im Boden lebende Insekten bereit. Mit ausgewählten Pflanzen, Vogelhäuschen, Bienenhäuschen und Unterschlupfmöglichkeiten für Marienkäfer, deren Larven und für Tausendfüssler ergänzt sie das Angebot. Natürliche Hölzer tragen zur Schaffung von Lebensräumen für Insekten bei und machen den Garten zu einem vielfältigen und begehrten Ort für die Tierwelt. Als wir Martinas Garten besuchten vielen uns die zahlreichen Schmetterlinge und Bienen auf die magisch von ihrem Garten angezogen wurden.

Obstvielfalt im Garten

Martinas Garten beeindruckte uns mit ihrer Auswahl an Obstsorten. Sie hat fünf verschiedene Apfelsorten, von denen jeder Baum seinen eigenen Charakter trägt. Ein paar könnt ihr auf dem Foto oben im Beitrag im Hintergrund erkennen. Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Cranberries, Preiselbeeren und Stachelbeeren sorgen für eine farbenfrohe und geschmackliche Vielfalt. Rote und weisse Johannisbeeren, sowie Jostabeeren ergänzen ihr Angebot an Obst aus dem eigenen Garten. Ausserdem hat Martina Maulbeeren, zwei Zwetschgenbäume (noch jung), sowie zwei Kirschbäume (auch noch jung) in ihrem Garten. Ein Feigenbaum und ein Birnbaum (ebenfalls in der Wachstumsphase) hat sie auch angepflanzt. Eine Artischocke und Rhabarber tragen weiterhin zur Vielfalt bei.

Die Artischocken in Martinas Familiengarten in Dübendorf ziehen Insekten magisch an und tragen weiterhin zur Artenvielfalt und Biodiversität in ihrem Garten bei.
Die Artischocken in Martinas Garten ziehen Insekten magisch an und tragen weiterhin zur Artenvielfalt und Biodiversität in ihrem Garten bei.

Gemüse im Garten

In ihrem Garten hat Martina diverse Salate, Mangold, Palmkohl, Rosenkohl, Randen, Karotten, (Knollen-)Sellerie, Federkohl, Süsskartoffeln, Pak Choi, Zwiebel, Winterblumenkohl, Brokkoli, Mais, Zucchini, Stangenbohnen, Kürbis, Kurkuma, Fenchel

Heilkräutergarten

Martinas Kräutergarten beinhaltet diverse (Heil-) Kräuter: Lavendel, Echinacea, Ringelblume, Spitzwegerich, Brennnessel, Kamille, Goldmelisse, Tagetes, Kapuzinerkresse, Dill, Rosmarin, Salbei, Oregano, Thymian, krause Petersilie, Wermut, Schnittlauch, Knoblauch, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Orangenmelisse und Zitronenminze.

Insektenfreundliche Pflanzen

Viele der oben bereits genannten Pflanzen sind insektenfreundlich. Zusätzlich wachsen in Martinas Garten noch mehliger Salbei, Studentenblumen, Katzenminze, pfirsichblättrige Glockenblumen, Wiesensalbei, Taubenskabiose, Skabiose-Flockenblumen, Borretsch, ähriger Ehrenpreis, echter Gamander, Rudbeckia, Hortensien und Cosmea.

Philipps Garten

Philipp hat uns ebenfalls in seinem Garten seine Ideen und Grundsätze erläutert. Sein Ziel ist klar formuliert: ökologisch, nachhaltig, mit minimalen Eingriffen und Förderung einheimischer Arten.

Philipp vor seinen Weintrauben in Garten im VFD Familiengarten Areal Buen in Dübendorf im Sommer 2023.
Philipp vor seinen Weintrauben in Garten im VFD Familiengarten Areal Buen in Dübendorf im Sommer 2023.

Philipps Konzept für Biodiversität im Familiengarten

Wir waren beeindruckt, welche Vielfalt Philipp in so kurzer Zeit als Vereinsmitglied schon in seinem Garten erreicht hat.

Fruchtbaren Boden sicherstellen

Um sicherzustellen, dass der Boden fruchtbar bleibt, achtet Philipp auf bestimmte Massnahmen: Anstatt den Boden umzugraben, lockert er ihn lediglich, um die natürliche Schichtung zu erhalten. Dies fördert eine gesunde Population von Bodenorganismen. Des Weiteren lässt er den Boden möglichst nie brach liegen, um Ausschwemmungen zu verhindern. Ein wichtiger Schritt ist auch das Mulchen mit Blättern, Pflanzenresten, Heu und anderen organischen Materialien. Zusätzlich setzt er auf Gründüngungen, um den Boden zu beleben. Dort, wo es möglich ist, bringt er eigenen Kompost ein. Wenn Dünger notwendig ist, verwendet er ausschließlich natürliche Dünger, die langfristig wirken.

No-Dig-Gardening

Wenn euch das oben erwähnte Gärtnern ohne zu graben interessiert, könnt ihr z.B. beim Magazin Schweizer Garten mehr über das No-Dig-Gardening erfahren.

Verzicht auf Gifte

Philipp legt grossen Wert auf einen giftfreien Ansatz in seinem Garten. Daher verzichtet er vollständig auf den Einsatz von Insektiziden, Herbiziden, Schneckenkorn und ähnlichen chemischen Substanzen.

Nutzpflanzen

Die Auswahl und Pflege von Nutzpflanzen trifft Philipp nach sorgfältigen Überlegungen. Er strebt eine Vielfalt an Nutzpflanzen an, um die Ernte über das Jahr hinweg zu verteilen. Er setzt auf Mischkulturen, bei denen verschiedene Pflanzenarten miteinander wachsen. Dabei beachtet er die Fruchtfolge, um den Boden und die Pflanzen gesund zu halten. Philipp bevorzugt einheimische Arten und experimentiert gerne mit alten Sorten, zum Beispiel von Pro Specie Rara. Zur Förderung der Biodiversität lässt er seine Pflanzen aber auch mal blühen, anstatt auf maximalen Ertrag durch intensive Eingriffe zu setzen. Zwischen den Reihen von Nutzpflanzen platziert er bewusst Blühpflanzen.

Wildstauden rund um den Nutzgarten

Um Nahrung für Nützlinge bereitzustellen, hat Philipp Wildstauden rund um seinen Nutzgarten gepflanzt. Diese Stauden bieten Blüten über das Jahr verteilt und fördern so die Lebensräume für verschiedene Insektenarten. Er achtet darauf, verschiedene Blütentypen einzubeziehen, um eine vielfältige Nahrungsquelle zu bieten.

Bekämpfung von Neophyten

Philipp bekämpft aktiv schädliche invasive Neophyten, um die ökologische Balance in seinem Garten zu erhalten.

Förderung von Wildbienen und anderen Nützlingen

Um Wildbienen und anderen nützlichen Insekten einen Lebensraum zu bieten, trifft Philipp verschiedene Massnahmen: Er stellt qualitativ hochwertige Nisthilfen wie Holzbohrungen, Ziegel, Stängel und Sandarien auf. Trockene Markstängel von Pflanzen wie Brombeeren oder Himbeeren lässt er stehen oder platziert sie sogar ganz bewusst. Im Herbst entfernt er Pflanzen und Stiele nicht komplett, sondern lässt sie bis ins Frühjahr stehen, um Rückzugsorte für Insekten zu schaffen. Zusätzlich hat er an verschiedenen Ecken in seinem Garten Totholz aufgestellt, das ebenfalls wichtige Lebensräume für verschiedene Organismen bietet.

Philipp minimiert die Bearbeitung der Fläche um Stauden herum, um Platz für Bodenbrüter zu lassen. Er entfernt auch nicht jede Raupe, da sie Teil des natürlichen Ökosystems ist. Ausserdem hat er eine Wasserstelle für Vögel und Kleintiere eingerichtet und belässt zur Förderung der Biodiversität wilde Ecken in seinem Garten.

Philipp halt zur Förderung der Biodiversität in seinem Familiengarten in Dübendorf hochwertige Nisthilfen geschaffen, wie hier die Holzbohrungen für Insekten. Die zahlreichen dichten Löcher zeigen, dass sein Bienenhotel gut bewohnt ist.
Philipp halt zur Förderung der Biodiversität in seinem Garten hochwertige Nisthilfen geschaffen, wie hier die Holzbohrungen für Insekten. Die zahlreichen dichten Löcher zeigen, dass sein Bienenhotel gut bewohnt ist.

Wildbienennisthilfe

Das Eichenholz im oberen Bild hat Philipp von einem Förster bekommen. Die restliche Bearbeitung hat er selber gemacht. Wichtig ist, dass die Bohrungen senkrecht zur Wuchsrichtung verlaufen und die Oberfläche sorgfältig geschliffen ist, um scharfe Kanten zu vermeiden. Die Bohrungen haben einen Durchmesser von 2-8 mm, wobei die meisten im Bereich von 3-6 mm liegen.

Winterfütterung für Vögel

Um Vögel während der Wintermonate zu unterstützen, stellt Philipp Futter für sie bereit. Dies fördert die Artenvielfalt und bietet den Vögeln zusätzliche Nahrungsmöglichkeiten in der kälteren Jahreszeit.

Lindas Garten

Von den drei Gärten in der Finalrunde hat Lindas Garten mit Abstand die kleinste Fläche. Linda teilt sich ihre Gartenparzelle mit Sybille. Ursprünglich waren die beiden Parzellen nur eine Parzelle. So können jetzt zwei Familien einen Garten bewirtschaften, wo vor ein paar Jahren noch nur eine Familie von derselben Fläche profitierte. Das ist auch deshalb wichtig, weil die Stadt Dübendorf sehr schnell wächst, wir aber nicht automatisch auch die Fläche für entsprechend mehr Gärten hinzubekommen.

Linda zeigt, dass es auch in einem kleinen Garten möglich ist, Artenvielfalt zu fördern und Biodiversität umzusetzen. Linda und Sybille haben jeweils eine halbe Parzelle, aber nach wie vor nur ein Tomatenhaus und eine Pergola voller Weintrauben. Diese bewirtschaften sie gemeinsam oder wechseln sich im Jahresrhythmus ab.

Biodiversität im Kleinen

Obwohl Lindas Garten klein ist, setzt sie verschiedene Ideen um, um Biodiversität in ihrem Garten zu unterstützen und zu fördern. Linda setzt Mischkulturen ein, wie z.B. Ringelblumen an den Rändern der Beete, die im Sommer zahlreiche Insekten anlocken. An dem grossen Fenchel hat sich schon manche Raupe zu einem Schwalbenschwanz entwickelt. Am Beet am Wegesrand hat Martina eine Sandlinse angelegt, umgeben von verschiedenen Hölzern und Steinen für weitere Insekten. Für ihre Beete benutzt Linda ökologische Holzschnitzel zum Mulchen, um so die Erde vor der Austrocknung besser zu schützen.

Fenchel im Familiengarten Dübendorf im Areal Ifang nach einem Regenschauer.
Fenchel in Lindas Garten im Familiengarten Dübendorf im Areal Ifang nach einem Regenschauer. Die zahlreichen Fenchel im Areal Ifang haben schon Generationen von Schwalbenschwanz Raupen als Futterquelle gedient.

Wer hat den Wettbewerb Biodiversität gewonnen?

Beide Gärten haben uns sehr gut gefallen. Schliesslich haben wir uns entschieden, beiden einen ersten Preis zu übergeben. Der dritte Preis geht an Linda. Für die ersten beiden Preise gibt es je einen Zwetschgenbaum. Der dritte Preis ist eine bienenfreundliche Bartblume Blue Cloud “Säntispracht”.

Herzlichen Glückwunsch Martina, Philipp und Linda!

Die drei Gewinner an unserem Sommerfest am 26. August 2023, v.l.n.r.: Philipp, Thomas und Linda, Tobias (für Martina). Philipp und Martina erhalten je einen Zwetschgenbaum "Liane", Linda erhält eine Bartblume "Blue Cloud" von Säntispracht (Bildmitte).
Die drei Gewinner an unserem Sommerfest am 26. August 2023, v.l.n.r.: Philipp, Thomas und Linda, Tobias (für Martina). Philipp und Martina erhalten je einen Zwetschgenbaum “Liane”, Linda erhält eine Bartblume “Blue Cloud” von Säntispracht (Bildmitte).

Die Preise

Unsere Gärtnerei, das Rutishauser AG Gartencenter & Floristik Fällanden, hat uns für die ersten beiden Preise jeweils eine Zwetschgenbaum gesponsert. Die Säulenzwetschge Liane stammt von Häberli Beeren. Sie zeichnet sich gemäss Aufhänger am Baum aus durch

  • grosse, süss-saftige Früchte
  • bleibt durch Schnitt schmal
  • Reife ab Mitte August
  • selbstbefruchtbar

Wir haben bereits Erfahrung mit der Sorte und können bestätigen, dass die reifen Früchte superlecker schmecken. Und die Früchte sind in der Tat gross, süss und saftig.

Die (fast) reifen Früchte der Säulenzwetschge Liane im Familiengarten Dübendorf. Die Frucht der reifen Zwetschge ist gross und schmeckt süss und saftig.
Die (fast) reifen Früchte der Säulenzwetschge Liane im Familiengarten Dübendorf. Die Frucht der reifen Zwetschge ist gross und schmeckt süss und saftig.

Als dritter Preis für unseren Wettbewerb Biodiversität gab es die bienenfreundliche Bartblume Blue Cloud von Säntispracht. Auch diese Pflanze haben wir freundlicherweise von Rutishauser erhalten. Ihre Blütezeit ist von August bis September, also passend zu unserem Wettbewerb Biodiversität. Die Pflanze mag es gerne sonnig, sie wird 80 cm gross. Der blau-blühende Zierstrauch eignet sich hervorragend für Mischrabatten, Blumenbeete und Pflanzgefässe. Aber das beste ist, es ist eine ausgesprochen bienen- und schmetterlingfreundliche Pflanze.

Danke, Rutishauser

Herzlichen Dank an unsere Gärtnerei Rutishauser in Fällanden, die uns wieder tatkräftig unterstützt hat und die Preise für die ersten drei Plätze unseres Wettbewerbs Biodiversität gesponsert hat.

Wie erhalte ich Biodiversität im Familiengarten?

Nach dem Wettbewerb hatten mich Rahel und Anton kontaktiert. Die beiden haben seit November 2020 einen Garten in Wollishofen im Verein Zürich Süd. Wir haben uns daraufhin ausgetauscht und ich habe sie in ihrem Garten in Wollishofen besucht.

Rahel und Anton haben mir erzählt, wie sie Bodenlebewesen in ihrem Garten fördern und somit eine gesunde und nachhaltige Bodenstruktur erhalten. Wie erhalte ich Biodiversität im Familiengarten, was sind die Zusammenhänge? Sie haben dazu einen spannend zu lesenden Beitrag mit vielen Tipps geschrieben, den ihr auf der Seite unseres Schweizer Familiengärtner-Verbands nachlesen könnt: Bodenlebewesen fördern – ein Praxisbeispiel.

Chance Artenvielfalt

Das Aussterben

Mit Aussterben (fachsprachlich auch Extinktion) bezeichnet das Ende einer evolutionären Stammlinie infolge des Tods aller Nachkommen.

Zurzeit gibt es Hinweise darauf, dass die Rate des Aussterbens von Arten zwischen 3 und 130 pro Tag liegt, was um den Faktor 100 bis 1.000 über dem natürlichen Wert liegt. Eine Studie des Stockholm Resilience Centre aus dem Jahr 2009 legt nahe, dass der akzeptable Schwellenwert für das Aussterben von Arten bereits um über 1.000 % überschritten wurde. Daher stellt das Aussterben von Arten noch vor dem Klimawandel das größte ökologische Problem dar. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aussterben)

Unsere grösste Herausforderung

Die Arten sterben uns unter den Füssen weg.
Das ökologische Netz, welches die Basis für das Leben des Menschen bietet, reisst im Eilzugstempo.
Der Mensch zerstört seine eigene Lebensgrundlage.
Wir haben nur noch wenig Zeit.
Wo genau stehen wir in Bezug auf das Artensterben und unsere Zukunftsperspektiven als Mensch?

Alexander Tinti, Beat Mumenthaler

Was können WIR gegen das Artensterben tun?

  • Was steckt hinter diesen Aussagen? Gibt es Beweise dafür?
  • Wo genau stehen wir in Bezug auf das Artensterben und unsere Zukunftsperspektiven als Mensch?
  • Was sind die Mechanismen?
  • Was gibt es für Lösungen und was würde es brauchen um diese Lösungen umzusetzen?
Boana rosenbergi, fotografiert im Refugio Tinti. Ein Frosch als Symbolbild für die Artenvielfalt der Natur und das Artensterben.
Boana rosenbergi, fotografiert im Refugio Tinti: Ein Frosch als Symbolbild für die Artenvielfalt der Natur und das Artensterben. Diskutiere mit Beat Mumenthaler und Alexander Tinti über mögliche Wege und Lösungen, 3. Mai 2023, KKThun

Das Podiumsgespräch

Mit schönen Bildern aus der Tierwelt untermalt, diskutiert Beat Mumenthaler mit Alexander Tinti und mit den Besucherinnen und Besuchern über mögliche Wege und Lösungen:

Alexander und Beat sind sich einig: Wir müssen jetzt sofort handeln.

Auch DEINE MEINUNG ist gefragt während diesem ehrlichen und einfachen aber pointierten Podiumsgespräch.

Die Diskussionsleiter Alexander und Beat

Alexander Tinti wurde in Wien geboren. Nach dem Studium der Kunst- und Naturwissenschaften in Wien arbeitete er als Regisseur und Bühnenbildner in Österreich, Deutschland und New York City. Besorgt über die grassierende Umweltzerstörung wechselte er Kurs und studierte Bodenbiologie, Permakultur und Systemökologie. 1998 zog er nach Asien, wo er an verschiedenen Umwelt- und Kunstprojekten beteiligt war. Über Thailand, Cambodja, Bali und Sri Lanka, gelangte er schließlich 2016 nach Costa Rica, wo er das Refugio Tinti, ein Wildschutzgebiet und permakulturelle Farm, aufbaute. Außerdem entwickelt er Konzepte für die Diversifizierung von Monokulturen in ertragreiche Waldgärten und beteiligt sich aktiv am Regierungsprojekt AMISTOSA, dem biologischen Korridor zwischen der Osa-Halbinsel und dem La Amistad-Nationalpark. Zu seinen Hobbies zählen Malen und Schreiben.

Beat Mumenthaler ist ein national und international bekannter Porträtfotograf, welcher nach dem Gewinn vieler nationaler und internationaler Auszeichnungen in verschiedenen Bereichen der Fotografie, heute ausschliesslich noch sein über Jahre selbst entwickeltes und tiefgreifendes «MUMENTHALER – PORTRAIT» fotografiert.
Als ehemaliger Lehrer (auch Naturwissenschaftliche Fächer), Vater von 2 Kindern und Naturliebhaber, liegt sein Fokus seit Jahren auf den Fragen nachhaltigen Lebens. Die Tierwelt liegt ihm dabei speziell am Herzen. Seine Überzeugung ist, dass das Artensterben das noch grössere Problem für die Menschen ist, als der Klimawandel.

Chance Artenvielfalt – Tickets

Datum
03.05.2023 – 18:30 bis 20:00 Uhr

Ort
KKThun Kultur- und Kongresszentrum, Seestrasse 68, Thun, CH – Lachensaal

Tickets
Tickets (20 CHF) und Details über Eventfrog

Die Rolle der Familiengärten

Gerade in unseren Gärten haben wir die Chance, aber zunehmend auch die Verantwortung, dem Artensterben entgegenzuwirken und die Biodiversität und Nachhaltigkeit aktiv und bestmöglich zu fördern. An unserer Generalversammlung 2021 hatten wir mit sehr deutlicher Mehrheit beschlossen, unsere wichtigsten Ziele (Art 3. unserer Statuten) um Biodiversität und Nachhaltigkeit zu ergänzen. Angesichts des dramatischen Rückgangs der Artenvielfalt müssen wir rasch Lösungen finden und diese Ziele im Rahmen unserer Möglichkeiten auch in unseren Gärten umsetzen.

Mehr zu dem Thema findet ihr auch auf der Seite vom Schweizer Verband anlässlich des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt der jeweils am 22. Mai stattfindet.

Chlausmärt 2022

Unsere Teilnahme am Dübendorfer Chlausmärt 2022

Der Samichlaus bringt uns feinen Früchtetee.
Der Samichlaus bringt uns feinen Früchtetee.

Anfang Dezember haben wir als Familiengartenverein wieder am jährlichen Dübendorfer Chlausmärt teilgenommen. Es war ein kleiner Neustart: Pandemie-bedingt war es der erste Weihnachtsmarkt seit 2019. Seitdem hatten wir einige Neuzugänge in Verein und im Vorstand. Ausserdem haben wir einen neuen Stand, nahe dem grossen, leuchtenden Weihnachtsbaum am Stadthausplatz Dübendorf.

Bei uns und auch in anderen Familiengartenvereinen gibt es manchmal Diskussionen, ob sich eine solche Teilnahme überhaupt lohne. Da mache man doch keinen grossen Gewinn, das sei doch zu viel Aufwand. Doch ein altes und wichtiges Vereinsziel ist die Förderung und Pflege von freundnachbarlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Mitgliedern. Das klingt etwas trocken in unseren Statuten, bringt es aber schön auf den Punkt.

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Waffeln

Weihnachtszeit ist Waffelzeit!

Waffeln sind gerade in der Weihnachtszeit sehr beliebt. Wenn die Tage wieder kürzer und kälter werden, schmecken uns die süssen Waffeln besonders gut. Aber auch sonst ist so eine Waffel sehr lecker. Wenn ihr gerne unsere originale VFD-Waffel probieren wollt, dann besucht ihr uns am besten am Dübendorfer Chlausmärt. Dort haben wir die leckere Waffel im Angebot. Falls ihr nicht so lange warten wollt, findet ihr hier unser einfaches, aber ausführliches Waffel-Rezept zum selbermachen.

Diese leckeren Waffeln gibt es an unserem Dübendorfer Chlausmärt-Stand. Hier findet ihr unser Rezept für diese feine Waffel.
Diese leckeren Waffeln gibt es an unserem Dübendorfer Chlausmärt-Stand. Hier findet ihr unser Rezept für diese feine Waffel.

Rezept für 8 Waffeln

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Gemüse – Wie viel Ertrag ist im Garten möglich?

In Martinas Gartenparzelle in unserem Areal Ifang wächst das Gemüse natürlich gut. Juni 2022. Foto Dirk Rahnenführer
In Martinas Gartenparzelle in unserem Areal Ifang wächst das Gemüse natürlich gut. Juni 2022. Foto Dirk Rahnenführer

Gemüse und Salat – wie viel kann man im eigenen Garten ernten?

Dieser Frage ist Mariann Baschnonga nachgegangen. Anlass war der Welternährungstag, der jährlich am 16. Oktober stattfindet. Mariann ist die Regionalvertreterin Ostschweiz-Stadt des Schweizer Familiengärtner-Verband SFGV. Diesen Sommer hat sie unsere Mitglieder Martina und Elsa in ihrem Familiengarten-Areal Ifang in Dübendorf vor Ort besucht und interviewt. Den ausführlichen Artikel könnt ihr hier auf der Seite des Schweizer Familiengärtner-Verbands lesen.

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Nachbarschaft im Familiengarten

Besuch im Familiengarten Ifang

Das Kundenmagazin ZH der ZKB hat uns in unserem Familiengarten Areal Ifang besucht!

Die Zürcher Kantonalbank ZKB hat dem Thema Nachbarschaft eine ganze Ausgabe ihres Monats­magazins ZH gewidmet. Auch in unserem Verein für Familien­gärten Dübendorf – VFD ist Nachbar­schaft immer ein Thema. Ein Vereins­ziel in unseren Statuten lautet sogar: Förderung und Pflege von freundnach­barlichen und zwischen­menschlichen Beziehungen unter den Mitgliedern.

Was bedeutet Nachbarschaft heutzutage für uns?

Von aussen kann man manchmal kaum erkennen, wo in unseren Arealen der eine Garten aufhört und der andere anfängt – Grenzen lösen sich auf. Und das gilt nicht nur für die Gärten. Auch unter unseren Mitgliedern findet eine gelebte Nähe statt.

Foto: Nico Schaerer. Nachbarschaft im Familiengarten. Areal Ifang, Verein für Familiengärten Dübendorf. Mit freundlicher Genehmigung von Nico Schaerer.
Foto: Nico Schaerer. Nachbarschaft im Familiengarten. Areal Ifang, Verein für Familiengärten Dübendorf. Mit freundlicher Genehmigung von Nico Schaerer.

Das Magazin ZH – Hallo Nachbar

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Ortsplanung Dübendorf

Aktuelle Situation der Ortsplanung

Unser Familiengarten Areal Zelgli ist von der aktuellen Ortsplanung Dübendorf betroffen. In diesem Gebiet sind eine Verdichtung und eine parkähnliche Anlage vorgesehen. Wir stehen mit der Stadt in Kontakt. Die Einwohnerzahl Dübendorfs steigt seit Jahren kontinuierlich. Wir haben aber seit dem Areal Trübacker kein weiteres Areal mehr übernommen. Unser Vereinszweck ist, einerseits für die Zukunft grundsätzlich mehr Fläche zu erhalten. Andererseits haben wir ein grosses Interesse, für das Areal Zelgli einen Ersatz zu erhalten, sollten wir es tatsächlich aufgegeben müssen.

Zukunft

Zum Ersatz für das Areal Zelgli hat uns die Stadt mitgeteilt, dass sie verschiedene Optionen in unserer Gemeinde prüft. Über den Zeitpunkt können wir aktuell noch keine Angaben machen. Die Ortsplanung steht erst an Anfang. Es kommt jetzt zu einem Mitwirkungsverfahren und am Schluss wird der Kanton zustimmen müssen. Im Moment gibt es noch kein konkretes Ersatzareal und die aktuellen Pachtverträge für Zelgli sind gültig. Wir werden auf unserer Website zeitnah über den aktuellen Stand berichten.

Das Familiengarten Areal Zelgli im Frühling
Das Familiengarten Areal Zelgli im Frühling

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Eltern Kind Gartenkurs

Der Eltern-Kind-Gartenkurs in Dübendorf war für uns das Highlight im Jahr 2021. Der Kurs fand von Frühling bis Herbst jeweils am Samstagvormittag in einem unserer Familiengärten im Areal Buen statt. Gina Sessa ist die Leiterin des Bereichs Familien und Integration bei der Stadt Dübendorf und hat diesen Kurs organi­siert. Mit Lea Zumsteg und Christine Vollenweider hat Gina Sessa zwei her­vorragende und erfahrene Gärtnerinnen für diesen Kurs gewinnen können. Beide hatten neben dem grünen Daumen auch einen wunderbaren Zugang zu den Kindern.

Ein Ausschnitt aus dem ersten Teil von drei Filmen zum Eltern-Kind-Gartenkurs im Familiengarten Buen: Klein und Gross sind voller Begeisterung bei der Sache.
Ein Ausschnitt aus dem ersten Teil von drei Filmen zum Eltern-Kind-Gartenkurs im Familiengarten Buen: Klein und Gross sind voller Begeisterung bei der Sache.

Schliesslich hat unser lokaler Energieversorger Glattwerk AG sogar eine dreiteilige Reportage über den Gartenkurs für seinen Sender Glattchannel drehen lassen. Dafür hatte er die ausgebildete Filmemacherin Risa Chiappori beauf­tragt. Risa hat das Projekt sehr professionell und einfühlsam umgesetzt. Nach Ende des Gartenkurses hatten sich über die beteiligten Familien hinweg Freundschaften gebildet. Manche Familien möchten auch in Zukunft gemeinsam gärtnern.

Filmausschnitt: Der Gartenkurs war für Kinder vom Kindergartenalter bis zur erste Primarklasse. In dem Alter wird, wie im Film gezeigt, auch das Wasserholen aus dem Brunnen schon mal zum kleinen Abenteuer.
Filmausschnitt: Der Gartenkurs war für Kinder vom Kindergartenalter bis zur erste Primarklasse. In dem Alter wird, wie im Film gezeigt, auch das Wasserholen aus dem Brunnen schon mal zum kleinen Abenteuer.

Wie der Gartenkurs war

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