Exklusivinterview mit Hans, der Schnecke
Am Mittag des 6. Juni 2020 ist es uns gelungen, ein Interview mit der Schnecke Hans zu führen.
Hans, Du bist seit Jahren im Areal Ifang zu Hause. Alle Gärtner im Ifang kennen Dich. Was macht das Areal für Dich als Schnecke so attraktiv für Dich?
Du hast es ja schon gesagt. Im Ifang kennt man mich wie einen bunten Hund. Alle Pächter kümmern sich um mich und schauen, dass es mir gut geht. Hier gibt es auch die feinsten Salate. Ich kann mir keinen schöneren Platz vorstellen.
Wieso steht Dein Name auf Deinem Schneckenhaus?
Hans muss kurz schlucken. Eigentlich rede ich ungern darüber. Aber es ist jetzt schon zwei Wochen her, seit mich eine Pächterin (Name der Redaktion bekannt) einfach geschnappt hat und mir den Namen “Hans” auf mein schönes Schneckenhaus gemalt hat. Und damit war es noch nicht genug. Nein, sie hat mich dann am Ende der Wiese vor dem Areal Ifang schlichtweg ausgesetzt! Sie hörte einfach nicht auf zu laufen. Schliesslich hat sie mich vorsichtig an einem Strauch abgesetzt und ist alleine zurück in den Garten gegangen. Ohne mich! (Anm. d. Red.: In den Kommentaren unter diesem Artikel erklären wir Euch woher der Name Ifang stammt.)
Hans kämpft sich zurück ins Areal Ifang
Und wie geht es Dir jetzt?
Heute kann ich wieder entspannt kriechen, aber der Weg zurück ins Areal Ifang war nicht leicht. Manchmal, wenn mir z.B. ein neugieriger Hund zu nahe kam, musste ich mich ganz fest in meinem Schneckenhaus verkriechen. Dann konnte ich nur still verharren und abwarten. Wenn alles ruhig war bin ich dann weitergekrochen so schnell ich konnte. Irgendwann sah ich dann die ersten Rosenblätter, Weintrauben und Himbeeren am Horizont – dann wusste ich, dass ich es geschafft hatte.
Wie lebt Hans heute
Wie sieht Dein Tagesablauf aus?
Meist gehe ich es gemütlich an. Im Moment regnet es ja immer wieder mal. Ich geniesse die nasse Erden im Garten. Normalerweise esse ich frühmorgens oder spät am Abend, je nachdem ein paar Gurkenscheiben, Tomaten, oder auch mal einfach einen leckeren Salat. Lieber wäre mir die Oktoberfest-Wiese wegen des feinen Biers. Aber ich muss es nehmen wie es kommt…
Auf meinem Lieblingsspielplatz findet man mich fast täglich. Manchmal treffe ich mich auch mit Leon vom anderen Ende des Areals. Aber Leon wohnt schon weit weg und daher sehen wir uns nicht oft.
Hans hat uns zum Abschluss noch verraten, dass er sein bemaltes Schneckenhaus heute mit Stolz trägt. Wir wünschen Dir noch viele grüne Salatblätter in Deinem Lieblingsgarten, Hans!
Anmerkung der Redaktion: Auf Wikipedia findet Ihr mehr Informationen zur Weinbergschnecke.
