Resolution des Schweizer Familiengärtner-Verbandes 2011

Resolution des SFGV

Die Familiengärten verbinden Menschen

In den Familiengärten treffen sich Menschen verschiedenster Altersgruppen und Nationen. Kinder erleben und verfolgen schon sehr früh das Wachsen und Gedeihen von Blumen und Gemüse.

Ältere Mitmenschen geniessen das zweite Zuhause als ruhigen Ort der Erholung umgeben von Natur und frischer Luft. Kameradschaften werden nicht nur zwischen jung und alt gepflegt, Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner aus den unterschiedlichsten Nationen und Kulturkreisen finden sich im Familiengarten zum Gespräch „über Gott und die Welt“ unter- und miteinander.

Diese Vielfalt und Verbundenheit wird auch von vielen eingefleischten Kleingärtnern geschätzt und mitgestaltet. Vielleicht war das Gärtnern früher ab und zu geprägt von Neid und Konkurrenzdenken, heute findet dieses Verhalten aber kaum noch Raum in den Gärten. Vielmehr freuen sich alle, wenn es überall grünt und blüht, wenn sich immer wieder die Gelegenheit für einen Schwatz ergibt und wenn der Garten fast zu einer zweiten Heimat geworden ist. Gartenarbeit hält fit und beweglich, die frische Luft stärkt Körper, Geist und Seele.

Aus diesen und vielen anderen Gründen fordert der Schweizer Familiengärtner-Verband mit seinen 24’000 Mitgliedern, die ihre Gärten mehrheitlich naturnah bewirtschaften und einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten, von den kantonalen und kommunalen Raumplanungsämtern und politischen Behörden auf allen Ebenen:

  • den weiteren Verlust von Gartenarealen und Familiengärten sofort und mit ehrlicher Überzeugung zu stoppen und nachhaltig zu verhindern
  • das Kleingartenwesen und seine Arbeit zum Wohle der Gesellschaft wirksam zu unterstützen
  • das Errichten von Kleingartenanlagen mit ihren positiven Auswirkungen für die Bevölkerung, das Wohngebiet, die Natur und die dauerhafte Entwicklung aktiv zu fördern
  • attraktive Rahmenbedingungen für eine hochwertige Freiwilligenarbeit zu schaffen und zu unterstützen
  • die Anerkennung der Bemühungen und ausgewiesenen Verdienste der Familiengärtnervereine in der ganzen Schweiz auf dem Gebiet der Integration von Mitmenschen aus unterschiedlichsten Nationen
  • das Zugeständnis, dass die regelmässige Arbeit in der freien Natur und der Verzehr von frischem Gemüse, Obst und Beeren der Gesundheit dienlich sind.

Diese Resolution wurde an der DV des Schweizer Familiengärtner-Verbandes vom 21. Mai 2011 gutgeheissen.

Wädenswil, 21. Mai 2011


Hier findest Du die weiteren Resolutionen des Schweizer Familiengärtner-Verbandes:

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